Nascom Journal

  

Oktober 1981 · Ausgabe 10

NAS-SYS 3

von Günter Böhm

Das neue Betriebssystem Nassys3 ist eine verbesserte Version von Nassys1 und dazu voll kompatibel. Alle Befehle, ausgenommen die unten beschriebenen Änderungen, werden wie gewohnt ausgeführt. Allerdings gibt es keinen L-Befehl mehr (d.h. Laden im T2 Format) und der Tabulate-Befehl gibt keine Prüfsumme mehr aus. Für manche Benutzer ist dies wohl ein Mangel, der aber durch folgende Verbesserungen sicher ausgeglichen wird.

1. Alle Tasten außer der @ – Taste führen die Repeat-Funktion aus, wenn sie niedergedrückt bleiben. Die Zeitdauer bis zur ersten Wiederholung und die Wiederholgeschwindigkeit können eingestellt werden.

2. Alle Unterprogramme sind interruptfähig.

3. Die CRT Routine kann Daten in jeden gewünschten Speicherbereich ausgeben. So können Überschriften auch in die Zeile 16 geschrieben werden.

4. Der Read-Befehl läßt durch eine zusätzliche Eingabe Programme oder Daten von Cassette in einen beliebigen Speicherbereich laden.

5. Das Tabulate Kommando wurde folgendermaßen erweitert;

a) Die ASCII Zeichen der Bytes werden wie die bisherigen Hex-Werte ausgegeben.

b) Ein vierter Parameter läßt die Ausgabe Zusätzlicher Zeichen pro Zeile zu, um Drucker mit verschiedener Zeilenbreite zu berücksichtigen.

c) Ein fünfter Parameter unterdrückt die Ausgabe der Hex – oder ASCII Werte.

6. Alle Nassys Routinen können mit Single Step durchlaufen werden. Durch die Verwendung der Repeat Funktion können die Einzelschritte in hoher Geschwindigkeit abgearbeitet werden.

7. Die Registeranzeige wurde erweitert.

8. Um die Lesbarkeit zu verbessern,​wurde die Anzeige beim Modify Befehl um zwei Spalten nach rechts verschoben.

9. Der External (X) Befehl hat zusätzliche Optionen. Ebenso wird das NULL Kommando in BASIC nun korrekt ausgeführt (es gibt nun auch wirklich Nullen aus).

10. Es gibt drei neue Befehle: P zeigt die gespeicherten User Register an, D führt ein Programm bei D000 aus und Y bei B000.

11. Die Blinkgeschwindigkeit des Cursors ist veränderbar.

12. Es gibt drei neue Unterprogramme: Wiederholung der Keyboard Abfrage, Ausgabe von zwei Leerzeichen und ein Unterprogramm, das eine beliebige Subroutine ausführen kann.

13. Sowohl bei Breakpoint als auch bei NMI führt das Programm einen Sprung aus, der in $NMI gespeichert ist, bevor die Register angezeigt werden. Durch Änderung des Sprunges in $NMI können Programme auch anders beendet werden.

14. Der B0 Befehl schaltet den Breakpoint vollständig ab, so daß mit der entsprechenden Hardware Nassys im RAM ausgeführt werden kann.​(Kapiere ich selbst nicht!)

Mit manchen der genannten Veränderungen (die übrigens aus INMC80 zitiert sind) kann man ohne Listing oder Manual nichts anfangen. Diese sollen aber in nächster Zeit zur Verfügung stehen, und dann können wir weitere Informationen veröffentlichen.

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UMBAUANLEITUNG für NASCOM 1 Keyboard

von D. Oberle

NASCOM Keyboard Funktionsbeschreibung:

Das Nascom-Keyboard enthält magnetischdynamische Tasten die völlig verschleißfrei arbeiten. Eine Taste (Bild 1 ) besteht aus einem Ringkern (1), den zwei Leiterschleifen (2,3) durch den Ringkern, und zwei am beweglichen Tastenkopf (4) befestigte Dauermagnetplättchen (5) die beim Niederdrücken der Taste die magnetische Induktion für die Erzeugung eines Stromimpulses in der Leseleitung des Ringkernübertragers liefern.

Die Leiterschleifen (2,3) der einzelnen Tasten sind, wie aus dem Schaltbild (Bild 4) ersichtlich, zu einer Matrix aus Lese- und Schreibleitungen miteinander verbunden. Über einen BCD-Zähler (IC 5)der von einem über die Software erzeugten Takt gesteuert wird, wird die Tastenmatrix über die Schreibleitung ständig nach gedrückten Tasten abgefragt. Eine gedrückte Taste

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