Nascom Journal

  

Oktober 1981 · Ausgabe 10

Tastatur von unten

Bild 3

Einbau einer REPEAT-Taste:

Verzichtet man auf eine extra CNTRL-Taste oder auf die GRAFIK-Taste, so läßt sich mit geringem zusätzlichem Hardwareaufwand eine dieser Tasten als REPEAT-Taste verwenden. Man kann auch eine zusätzliche Taste, die allerdings schlecht befestigt werden kann, dazu benutzen.

Funktionsweise:

Da die Entprellung der Tasten von der Software vorgenommen wird, kann man durch einen entsprechend der gewünschten Repeatfrequenz von der Hardware erzeugten CLEAR-Impuls für die Pufferspeicher, die Software dazu bringen bei gleichzeitig gedrückter REPEAT-Taste und einer beliebigen anderen Taste einen Charakter wiederholt einzulesen und darzustellen.

Bei dem hier beschriebenen Beispiel wird davon ausgegangen, daß eine Originaltaste verwendet wird. Prinzipiell kann jedoch auch eine andere Tastenart verwendet werden. Die Schaltung ist dann dieser Taste anzupassen. Für die Magnettaste muß zunächst ein seperater, mit dem Softwaretakt synchroner Schreibimpulsgenerator eingebaut werden. Außerdem wird noch ein zusätzlicher Leseverstärker notwendig. Dazu wird der Doppelmonoflopchip 74LS221, der leicht an einer freien Stelle auf der Leiterplatte montiert werden kann, eingesetzt. Der Takt für den Schreibimpulsgenerator wird an Pin 3 von IC3 abgegriffen und damit das 1. Monoflop getriggert. Der invertierte Ausgang Q1 dieses Monoflops steuert einen als Schreibimpulstreiber eingebauten Transistor BCY58 (oder ähnlicher Typ) an. Ist die REPEAT-Taste gedrückt, wird über den Leseverstärker (2. freier Transistor in IC1) und das zusätzlich eingebaute Differenzierglied D10,​R43,​C30 ein Triggerimpuls an das zweite Monoflop gegeben, welches entsprechend der eingestellten Impulsdauer einen CLEAR-Impuls am invertierten Ausgang Q2 abgibt. Dieser wird über zwei zusätzliche NAND-Gates zusammen mit dem von der Software kommenden CLEAR-Impuls auf, die vorher aufgetrennte CLEAR-Leitung geschaltet.

Um die einwandfreie Funktion zu gewährleisten müssen die Monoflops auf den Softwaretakt abgeglichen werden. Es empfiehlt sich deshalb Trimmer einzubauen.

Eine bessere und unkritischere aber aufwendigere Lösung ergibt sich wenn als Schreibtaktgenerator für die REPEAT-Taste ein 8-Bit Zähler 74LS393 verwendet wird. Damit ist ein voll zum Softwaretakt synchroner Tastenabfragezyklus möglich was mit einem Monoflop schwierig abzugleichen ist. Die Abgleichprobleme bei der Verwendung von zwei Monoflops sind damit weitgehend ausgeschaltet. Es muß lediglich noch die Impulsdauer des CLEAR-Signals an einem Monoflop, wie in Bild 5 angegeben, eingestellt werden.

Abgleich:

Nach dem Einbau der REPEAT-Taste müssen die Impulszeiten der beiden Monoflops wie im Impulsdiagramm angegeben abgeglichen werden. Den Feinabgleich nimmt man am besten mit gedrückter SHIFT-Taste und einer beliebigen anderen Taste vor. Es dürfen bei gedrückter REPEAT-Taste keine „Unshiftet-Characters“ mehr auftreten, besonders kritisch sind die Zeichen %,=,* die als Testzeichen benutzt werden sollten.

Bei gedrückter SHIFT- oder GRAFIK-Taste ist die Repeatfrequenz teilweise sehr ungleichmäßig, was aber wegen unterschiedlicher Softwarebearbeitungszeiten im Monitorprogramm nicht zu vermeiden ist.

Die hier beschriebenen Schaltungsvorschläge sind in meinem Nascom 1 schon längere Zeit im Einsatz und arbeiten störungsfrei.

Besonders die CUR­SOR­PO­SI­TIONING-Tasten sowie die REPEAT-Taste haben sich beim Editieren

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