Nascom Journal

  

September 1982 · Ausgabe 9


ÖENTERÜ, ist es zum Beispiel möglich, mit GRAPH 1 mehrere Befehle ausführen zu lassen. Zum Definieren der Zeichenkette springt man zur Routine FUNK mit E D20 und gibt die Zeichenkette ein, eingerahmt von einem beliebigen Begrenzungszeichen.

2. Software Repeat — Ein gedrücktes Zeichen wird solange wiederholt, wie gleichzeitig die ÖCHÜ Taste gedrückt wird. Dieses Prinzip kennt man z.B. vom Apple II. Es funktioniert anders, als der sogenannte Auto-Repeat wie man ihn von Schreibmaschinen her gewohnt ist. Eine Routine für den letzteren ist von C. Rau im Nascom Journal 11/12 1981 veröffentlicht worden.

Das Programm wird mit E CC0 initialisiert. Dabei kreiert es einen neuen Inputtable. Dies ist schon in dem oben erwähnten Artikel von Christoph Rau erklärt.

Das Programm ist für NAS-SYS 1 geschrieben, läuft aber auch auf anderen Monitoren, die in soweit kompatibel sind, dass sie Arbeitsspeicheradressen und Routinennummern gleich benutzen. Es ist 76H Bytes lang und kann an beliebiger Stelle im Speicher laufen. Zusätzlich braucht es 3 Byte Arbeitsspeicher und Raum für die Zeichenkette. Zur Anpassung an sein System kann der Benutzer die im Assemblerlisting unter ***VA­RIA­BLEN*** stehenden Werte verändern.

Change

von Constantin Olbrich

Dieses Programm ersetzt eine beliebige Zeichenkette im Quellfile des ZEAP 2.0 durch eine andere Zeichenkette beliebiger Länge. Nach dem Aufruf des Programms mit EC80 wird eine Zeile mit folgendem Format eingegeben:

/String1/String2/  (CR)

wobei ‚/‘ ein beliebiges Zeichen (Delimiter) außer Space ist, sowie String1 die zu ersetzende Zeichenkette und String2 die einzusetzende Zeichenkette ist. Wer sein ASM ZEAP 2:0 mit dem ‚:‘ Befehl versehen hat, (beliebiges NAS-SYS Kommando ist nun gültig) arbeitet weiter im Assembler, was sicher wesentlich eleganter ist. Übrigens ist das Argument vom Execute Befehl ‚0C80‘ nur beim Erstaufruf von CHANGE nötig, sonst genügt:

„:“ (CR) „E“ (CR)

Falls das erste Zeichen der Eingabezeile ein Leerzeichen ist, erfolgt ein Rücksprung (Warmstart) in den ZEAP 2.0. Abschluß der Zeile ist CR. Es kann danach sofort eine weitere Eingabe (neuer CHANGE Befehl) erfolgen, oder CR beendet mit nun leerer Zeile den CHANGE-Modus.

Da sich die Länge des Quellfiles verändern kann, erfolgt automatisch eine Korrektur der EOF Marke ‚Free‘ in der Überschriftzeile des ZEAP beim Rücksprung. Wichtig zu wissen ist, daß beliebig viele Ersetzungen pro Zeile möglieh sind, z.B.:

/*/$/

würde alle im File vorkommenden ‚*‘ in Dollars umwandeln. Wird aus Versehen der dritte Delimiter vergessen, (was mir häufig passiert) geschieht in der Regel gar nichts, es sei denn der eingangs definierte Delimiter steht im Video Ram in den nächsten 45 Bytes, was allerdings äußerst unwahrscheinlich ist. Weiterhin ist es möglich, den String2 wegzulassen, um z.B. gezielte Löschungen vorzunehmen, z.B.:

/Name//

löscht alle „Name“ im File. Anwendung findet das Programm z. B. beim disassemblierten Quellprogramm, um obskuren Labels, wie L1EF9 einen sinnvollen Namen, z.B. „START“, zu geben.

Rom Basic V. 4.7-

zwei Versionen

von Gerhard Wilharm

Die im NAS­COM-Journal, Heft 1/82, von Günter Böhm diskutierten zwei ROM BASIC-Versionen unterscheiden sich dadurch, daß man der „anderen“ Version den direkten Sprungbefehl C3 03 E0 (JP E003) vorangesetzt hat und sich somit die nachfolgenden Bytes um drei Adressen nach hinten verschieben. Warum diesen- scheinbar unsinnigen „Hopser“ am Anfang?

Die Lösung ist in der Hardware des NAS­COM-2 zu suchen, und zwar in den Schaltungsteil, der die „Jump on Reset“-Funktion bewerkstelligt. Diese Funktion ergibt die Möglichkeit, daß nach einem Reset jede beliebige 4K-Grenze des Speicherbereichs den „Nullpunkt“ des Systems darstellen kann (einstellbar mit 4 DIL-Schaltern), also auch unser heißgeliebtes ROM BASIC auf Adresse E000. Damit diese Geschichte aber richtig funktioniert, muß das Programm, das per Reset angesprochen werden soll, als ersten Befehl einen direkten Sprung (also C3 XX XX) aufweisen. Der Programmzähler kann sonst nicht richtig „einrasten“ und stürzt nach dem ersten Befehl ab. Und wie funktioniert das Ganze ?

Nach einem Reset macht die CPU das einzig Richtige, sie gibt 0000 auf den Adreßbus.

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