80-Bus Journal

  

Jan​/​Feb​/​März 1984 · Ausgabe 1

Kleinanzeigen

BASF 6108 Doppelkopflaufwerk; kaum gebraucht, incl. sämtlicher Unterlagen, sowie MC Floppy-Controllerkarte (bestückt) gegen schriftliches Höchstgebot oder VHB abzugeben.

R.Maurer ____________ _
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Ich will meinen Nascom loswerden (habe in den sauren (?) Apfel gebissen.

Gustav Delius , _.-______-___ _
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2764 Eprommer

von Karl Schulmeister

PROM-Programmierkarte für 2716, 2732, 2732A und 2764:

Mit dieser Karte (sie ist nicht Nascom spezifisch) und der dazugehörenden Software ist es möglich, die genannten EPROMs ohne externe Schalter, etc. zu programmieren, lesen oder verifizieren.

Die Karte wird über 4 zusammenhängende Ports (X0-X3), die zum Teil als Ein- und Ausgabe-Ports verwendet werden, angesteuert, wobei die oberen 4 Adreßbits über einen 4pol. DIL-Schalter eingestellt werden können (die Software wurde für E0-E3 erstellt). Der Datenbus ist durch einen LS245 gepuffert, der Systembus wird daher nicht übermäßig belastet.

Die Programmierspannung muß ca 28V betragen, sie kann dauernd an der Karte anliegen – natürlich nur, wenn auch die +5V Versorgungsspannung anliegt, sonst könnten der 7406 und die Transistoren Schaden erleiden. Ein kombinierter, gemeinsamer Schalter erscheint hier zweckmäßig.

Die genaue Programmierspannung von 25-26V für 2716 und 2732, bzw 21V für 2732A und 2764 wird mittels der Zenerdioden und eventuell nachgeschalteter Si-Dioden eingestellt. Möglicherweise muß man auch die Eingangsspannung verändern; man muß auf Grund der Bauteilstreuung so lange probieren, bis man die richtigen Spannungen beim Programmieren am Sockel anliegen hat (beim 28pol. Sockel an Pin22 für 2732 S 32A, bzw. Pin23 für 2716 und Pin1 für 2764).

Die Programmierspannung, bzw. die verschiedenen Steuersignale werden über Port X3 mittels elektronischem Schalter bzw Optokopplern geschaltet, wobei die Bauteile zusätzlich durch Si-Dioden abgesichert sind. Dabei wird der Ausgabebaustein LS273 III für Port X3 durch den als Eingabeport verwendeten LS245 II am Anfang des Programms überprüft. Sollte sich hier eine Funktionsstörung ergeben, wird die Meldung „Gefahr für EPROM, Latch überprüfen!“ ausgegeben.

Für die Bestückung der Optokoppler ist wichtig, daß man solche verwendet, die 70V Schaltspannung vertragen, wie z.B. den CNY 17-II.

Das 20K Cermetpoti dient zum Einstellen der Impulsdauer für den Programmierimpuls von 50ms Dauer, wobei die beim Brennen an Pin27 des 28pol. Programmiersockels anliegende Impulsdauer mittels Oszilloskop genau auf 1ms einzustellen ist. Sie wird dann per Software zu einem 50ms Impuls zusammengefaßt.

Als Programmiersockel empfiehlt es sich, gleich einen 28pol. Patentsockel (AMP, Textool o.a.) zu verwenden, wobei dieser Sockel über Flachbandkabel (max 30cm lang) abgesetzt am Gehäuse angebracht werden kann. Eine LED leuchtet während des Brennvorganges.

Auf der Karte befindet sich auch noch zusätzlich ein Platz für einen 16pol. Stecksockel. Es war hier an eine Anpassung der Signale an die verschiedenen EPROMs mit Hilfe von verdrahteten DIL-Steckern gedacht. Da die Schaltung jedoch mit den elektronischen Schaltern einwandfrei funktioniert, wird nicht näher darauf eingegangen.

Die Software wurde von meinem Sohn entwickelt, ich überlasse ihm für zusätzliche Erklärungen an anderer Stelle das Wort.

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