80-Bus Journal

  

November 1983 · Ausgabe 10/11


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Floppy-Einsteiger

von Günter Böhm

In der letzten Ausgabe habe ich Ihnen berichtet, welche Schwierigkeiten es gab, bis die Controller-Karte am Laufen war. Dabei handelte es sich um den Prototypen von Dieter Oberle. Als ich nun daran ging, meine eigene Karte aufzubauen, die aus unserer ersten Kleinserie stammt und ja auch schon bei einigen von Ihnen gelandet ist, war die Frustration sehr groß; denn die Karte lief zunächst nicht, und so mußte die bereits beschriebene Schweißarbeit von neuem beginnen.

      ^ wichtiges „W“   NAS­COMPL

Es wurden einige Unstimmigkeiten zwischen Schaltplan, Layout und Prototypen festgestellt, die leicht zu bereinigen waren, aber der hartnäckigste Fehler wurde erst gefunden, als der Dieter Metzler eigens aus Freiburg hier herauffuhr, um mit einem sehr guten Oszi die minimalen Störungen an den Spitzen des 16 MHz – Taktes erkennbar zu machen. Das Einlöten eines winzigen Kondensators löste dann alle Probleme.

Inzwischen laufen zwei Karten aus der Serie, und somit dürften für alle Nachbauer keine Probleme mehr auftreten.

Der Übersichtlichkeit wegen möchte ich die korrigierte Stückliste hier nochmals abdrucken.

R6 – R13   150 Ω
R16, R22, R23   10K
R3, R4, R5, R17, R24, R25, R26, R27, R28, R29, R30, R31   1k
R18, R19, R20, R21   100 Ω
R14, R15   220 Ω
R1, R2   220K
C1   47uF
C2   4,7 uF
C3   1 n
C4   10 n
C5, C6, C7, C8   100p
C9   120p
CB   4x100 n

R6 – R13 kann ein SIL- Widerstandsarray sein. Es können aber ebenso einzelne Widerstände stehend eingelötet werden. Oben verbinden und im untersten Lötauge gegen +5V verlöten.

Die 4x1K-Pullups bei Prom1 sollten Einzelwiderstände sein, deren gemeinsame Verbindung am 3. Lötauge von oben an +5V geht. Die Verwendung eines SIL-Arrays setzt hier eine Änderung der Leiterbahnen voraus.

Der unbezifferte Widerstand auf dem Bestückungsplan ist R19.

R50 auf Platinenrückseite zwischen Pin2 und Pin14 des 74LS38 einlöten.

R31 zwischen Pin1 und Pin16 von Prom2 auf der Rückseite einlöten.

C9 auf der Rückseite zwischen Pin3 des 74LS04 und Masse einlöten (ein 74S04 könnte von Vorteil sein).

Am 7438 müssen Pin12 und Pin13 verbunden werden.

Die Brücken an J2 müssen bei Verwendung eines 6106 Laufwerks offen sein. (Sie spiegeln ein READY vor, auch wenn das Laufwerk noch nicht bereit ist).

Vorsicht bei der Bestückung von R2 und R3. Sie dürfen nicht zu eng gebogen sein, sonst erwischen Sie das falsche Lötauge. (R2 muß an Kondensator und Brücke, R3 unterhalb Pin4 des 74LS123.

Bei Nichtverwendung der DMA brauchen I16 und I17 nicht bestückt zu werden. Die entsprechenden Kondensatoren CB können dann gleichfalls entfallen.

Es sind zwar noch einige Unterschiede zum Schaltplan auf der Karte, aber die haben keinerlei Einfluß auf die Funktion. So liegt z.B. das ENABLE des 74­LS­245 auf Masse, und einige Ein- und Ausgänge von Gattern wurden zur besseren Leitungsführung vertauscht, Dies erschwert zwar die Fehlersuche etwas, aber Fehler kommen ja bei uns nun nicht mehr vor, oder?

Nachdem also die Hardware soweit funktionierte (ein zeitlicher Rückfall von 14 Tagen und viel Nervensubstanz) konnte ich endlich an die Anpassung unseres Dlsketten-Verwaltungsprogramms (EM­DOS) gehen. Dies hat mich zwar auch einem Magengeschwür nähergebracht, aber schließlich steht ein recht komfortables System zur Verfügung, das sich nicht mit den Cassettenverwaltungen vergleichen läßt, was Komfort und vor allem Geschwindigkeit angeht. Schon jetzt, wo alles noch mit Single Density abläuft, muß ich sagen, daß sich der Aufwand gelohnt hat.

An anderer Stelle ist von Helmut Emmelmann einiges über die Anpassung des Programms an einen Controller geschrieben. Das dürfte

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