Nascom Journal

  

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Nascom 1 als Berater in allen Lebenslagen

Wo findet man heutzutage noch jemanden, der einem immer geduldig zuhört und in allen Lagen versucht, einem beizustehen? Hier ist der Nascom der richtige Gesprächspartner! Er hilft als Psychotherapeut, als Hausarzt, Wetterprophet oder überhaupt als Ratgeber in jeder Lage. Allerdings müssen Sie ihm dabei durch Ihre Programmierung helfen.

Das folgende Programm, das nicht ganz ernst gemeint ist und dennoch jeden Uneingeweihten verblüfft, funktioniert folgendermassen: Nach Start mit E 400 tippt der Benutzer seine Frage oder sein Problem ein. Die Länge des Problems spielt keine Rolle, solange sie die Bildschirmkapazität nicht überschreitet.

Nach Drücken der @ Taste wird die Antwort des Computers ausgegeben. Die Leertaste erlaubt es, eine nächste Frage zu stellen usw. Das „Geheimnis“ eines solchen Computergesprächs liegt darin, dass zuvor eine Tabelle erstellt wurde, die bestimmte Wörter in der Frage des Benutzers erkennt und eine vorprogrammierte Antwort darauf gibt. Die Länge der Wörter ist dabei unwichtig, da dem Computer schon die ersten vier Buchstaben genügen, um zu antworten. Es kann ein Vorteil oder auch Nachteil sein, dass der Computer auf die Wörter „UNFALL“ und „UN­FAE­HIG“ mit der gleichen Antwort reagiert.

Auf jeden Fall ist es ein Nachteil, dass wir in unserem Computer über so wenig Speicherplatz verfügen, um auch nur annähernd den Wortschatz eines normalen Gesprächs zu speichern. Deshalb muss man sich, mit zwei Tricks behelfen:

1.Man füttert den Speicher nur mit Wörtern, die zu einem bestimmten Gesprächsthema gehören wie z.B. Familie, Wetter, Gesundheit, Beruf, Träume usw. 2. Wenn der Computer kein Wort aus der Frage erkennt, lässt man ihn Antworten von der Cassette holen, die so unbestimmt sind, dass sie auf jede Frage passen; z.B. Ich möchte mehr darüber wissen, Das kommt häufig vor, Ich verstehe usw.

Die Gestaltung des Ablaufs ist hier völlig Ihnen überlassen. Damit aber die Programmierung nicht zu umständlich wird, sind im Programm folgende Erleichterungen enthalten:

1. Speichern von Tabellen

Nach Start des Programms einfach ein Stichwort eintippen. Vorsicht: Nach dem vierten Buchstaben erscheint ein Pfeil auf dem Bildschirm, der besagt, dass nun die passende Antwort dazu gespeichert wird. Am Ende der Antwort wird @ gedrückt. Darauf erseheint ein * auf dem Schirm, der besagt, dass nun das nächste Stichwort eingetippt werden kann. Drückt man nach einer Antwort zweimal @ , so wird im Speicher automatisch das Ende der Tabelle angezeigt und auf dem Bildschirm erscheint die Adresse des nächsten freien Speicherplatzes. Wenn man, wie im Programm festgelegt, 0C54 als erste Tabellenadresse benützt, kann der Speicher bis 0Fe4 mit einer Unmenge von ASCII Codes belegt werden, was, je nach Antwortlänge, ca. 30 Stichwörtern entspricht.

2. Speichern von Antworten auf Cassette

Nach Start des Programms eine Antwort eintippen, gleich welcher Länge. Die Antwort muss immer mit Space (20) begonnen und mit @ abgeschlossen werden. Die Aufnahmeroutine kann nur mit RESET beendet werden.

Wenn die Cassette mit Antworten geladen ist (und selbstverständlich ein Relais zum Starten des Cassetenmotors vorhanden ist) und wenn der Stichwortspeicher ab C54 bereit ist, lässt sich Nascom als „Lebenshilfe“ einsetzen.

Falls Sie auf den Einsatz der Cassette als​„Speichererweiterung“ verzichten wollen, suchen Sie einfach das Ende Ihrer Tabelle auf (erkennbar durch 2A 20 20 20 20 und laden Sie an die entsprechende Stelle anstatt des Sprungbefehls C3… den Befehl EF und eine passende „ASCII“ Antwort wie z.B. „Ich brauche weitere Information“. Die Antwort muss dann mit 00 C3 90 04 2A 00 abgeschlossen werden,​um einen Rücksprung ins Hauptprogramm zu erwirken und das Tabellenende anzuzeigen. NEW LINE lässt dann die nächste Frage zu.

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